#26: Kompressionstherapie – Was steckt dahinter?
Shownotes
Die angepasste Kompressionstherapie ist ein wichtiger Bestandteil bei einer venösen Insuffizienz. Die Venenklappen sind in Mitleidenschaft gezogen, schließen nicht mehr richtig. Das sauerstoffarme Blut muss wieder zum Herzen geführt werden, dafür sind Venenklappen zuständig. Sind diese defekt, schließen nicht mehr richtig, kann das Blut nicht ausreichend zum Herzen transportiert werden, es entsteht ein Stau und es bilden sich z. B. Ödeme, Varizen, zyanotische Haut, Ekzeme/Stauungsekzeme oder sogar ein Ulcus cruris venosum.
Erste Anzeichen für eine venöse Insuffizienz sind Kribbeln in den Beinen oder dicker werdende Beine durch die Flüssigkeitseinlagerungen. Es können sogenannte Besenreiser bis hin zur Varikose entstehen.
Wichtig: Zunächst muss immer eine Diagnostik mit einer aussagekräftigen Diagnose erfolgen und im Anschluss folgt die angepasste Therapie!
Achtung: Bei fortgeschrittener pAVK, dekompensierter Herzinsuffizienz oder septischer Phlebitis darf nicht komprimiert werden.
Im Podcast erfahren Sie, was bei einer Kompression zu beachten ist. So ist beispielsweise besonders auf Ödeme und Hautpflege sowie eine regelmäßige Bewegung zu achten. Besonders praktisch sind Mehrkomponentensysteme, welche je nach Krankheitsbild bis zu 7 Tagen am Unterschenkel bleiben können. Kurzzugbinden erzielen einen hohen Arbeits- und niedrigen Ruhedruck und sind daher für nicht mobile Personen geeignet, Langzugbinden erzeugen einen hohen Ruhe- u. niedrigen Arbeitsdruck und eigenen sich daher besser für mobile Personen.
Erfahren Sie im Podcast außerdem, was bei der Versorgung mit Kompressionsstrümpfen bedacht werden sollte. Und wie sollten betroffene Patientinnen und Patienten richtig mit in die Behandlung einbezogen werden?
Gute Informationen zum Thema chronische Wunden und Kompressionstherapie finden Sie auf den Seiten des Wundzentrums Hamburg. Sehr empfehlenswert sind die Patientenbroschüren, hierfür stehen kostenlose Downloads zur Verfügung.
Literaturempfehlung: Moderne Wundversorgung Kerstin Protz, Elsevier- Verlag
Noch ein Tipp: Weitere nützliche Informationen zur Arznei- und Heilmittelversorgung finden Sie online: aok-gesundheitspartner.de
Die Kassenärztliche Vereinigung bietet in ihrem geschützten Bereich ebenfalls Informationen zur Versorgung mit Arznei- und Heilmitteln: kvn.de
Wünschen Sie weitere Informationen oder einen individuellen Beratungstermin für die Praxis? Wir sind gern für Sie da. Schreiben Sie uns einfach eine Mail oder rufen Sie uns an.
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